Komponist (1557-1622)
Martin Behm, auch Martin Böhme, Behme, Behemb, (Martinus) Bohemus (* 16. September 1557 in Lauban; † 5. Februar 1622 ebenda) war ein deutscher lutherischer Pfarrer, Schriftsteller und Kirchenlieddichter. Behms Vater war Verwalter der städtischen Fuhrwerke und Felder. Martin besuchte die Schule in seiner Heimatstadt sowie in Wien, wo ein Verwandter der Familie lebte. 1576 immatrikulierte er sich in Straßburg, um lutherische Theologie zu studieren. Zu seinem dortigen Bekanntenkreis gehörte der 50 Jahre ältere Humanist Johannes Sturm. 1580 starb sein Vater, und Martin kehrte nach Lauban zurück, wo er zunächst Hilfslehrer an der Stadtschule, dann Diaconus (dritter Prediger) an der Stadtkirche Heilige Dreifaltigkeit wurde. 1586 rückte er in die erste Pfarrstelle auf, die er bis zu seinem Tod bekleidete. Behm war ein vielseitiger Autor. Er veröffentlichte Predigtbände, in die er seine Liedtexte einstreute, daneben geistliche Schauspiele sowie historisch-moralische Zeitbetrachtungen. Seine Lieder fanden weite Verbreitung. Zu den bekanntesten zählt Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt (EG 501), das im 20. Jahrhundert mit einer Melodie von Johann Steuerlein verbunden wurde. Seine Texte beeinflussten die Dichtung des deutschen Frühpietismus. https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Behm
weiterführende Quelle: https://kulturkirchen.org/texte/dictionary/Dichter/Martin%20Behm
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/123261368
Komponist * 1942, wirkte als Kirchenmusikdirektor über 40 Jahre am Ratzeburger Dom, seit 2006 lebt er im sächsischen Zittau. Sein reichhaltiges Schaffen umfaßt Werke der Kammermusik, große Orchesterwerke, Lieder, Kantaten, Motetten uvm. Er ist ebenfalls als Herausgeber aktiv. Bereits im Alter von 13 Jahren wurde Neithard Bethke festangestellter Kantor und Organist an der St. Nikolai-Kirche zu Wöhrden/Dithmarschen, nachdem er als 11-jähriger schon seine erste Rundfunkaufnahme an der dort befindlichen berühmten historischen Anthonius-Wilde-Orgel von 1593 eingespielt hatte. Er studierte nach der Schule zunächst Kirchenmusik, Komposition und Dirigieren an der Norddeutschen Musikakademie und Orgelschule in Lübeck und an der Staatlichen Muskikhochschule in Freiburg. Außerakademische Studien ergänzten die Ausbildung. Zu seinen Lehrern zählen so hervorragende Musiker wie Walter Kraft, Marie Claire Alain, Cor Kee, Pierre Cochereau, Luigi Ferdinando Tagliavini (Orgel), Kurt Thomas (Chordirigieren), Wilhelm Brückner-Rüggeberg und Igor Markevitch (Orchesterdirigieren), Ina Krieger (Klavier) und Ernst-Gernot Klußmann (Komposition). Seit dem Sommersemester 2009 leitet Neithard Bethke den Akademischen Chor Zittau/Görlitz e.V. Neithard Bethke leitete das Ensemble, zu dem auch Vokalsolisten aus Tschechien und Deutschland zählten, mit atemberaubender Spannung von Höhepunkt zu Höhepunkt.
weiterführende Quelle: www.nbwv.de (komplettes Werkverzeichnis)
weiterführende Quelle: www.neithardbethke.de
Kontakt: komposition@neithardbethke.de
Komponist *1988, Das Komponieren ist ein fester Bestandteil seines Lebens geworden. Der Schwerpunkt hierbei liegt beim Schreiben geistlicher Werke, vor allem für Chor, Orgel oder kleinere Orchesterbesetzungen. Die Kompositionen zeichnen sich vor allen durch tiefe Religiosität und Mystik, stark bildhafter Textausdeutung und Symbolik sowie hoher Emotionalität aus, mit dem Ziel des "betrachtenden Hörens". Neben seiner Arbeit als Orgellehrer, Organist und Chorleiter bei zahlreichen Projekten ist Felix Bräuer vor allem auch als Komponist tätig. Nicht nur in Deutschland, sondern auch anderen europäischen Ländern und den USA findet seine Musik große Anerkennung. 2012 gewann er beim „2. Sorbischen Kompositionswettbewerb“ des Bundes Sorbischer Gesangvereine e.V. den 1. und 2. Preis mit den sorbischen Chormotetten „Wuznaće“ (Bekenntnis) und „Strowa sy, Marija“ (Ave Maria). Besondere Anerkennung fanden u.a. die Uraufführungen seiner Passionskantate „Betrachtung des Leidens Christi“ (2015), seines „Stabat mater“ für Bass-Solo und Streicher, die 10. Auftragskomposition im Rahmen des Lausitzer Musiksommers "Friedensgebet - Triptychon für zwei große Orgeln" (2018) und sein geistliches Oratorium "Der Herr bricht ein um Mitternacht" (2019).
weiterführende Quelle: www.felix-bräuer.de
Komponist (*1949)
Sławomir Stanisław Czarnecki (* 23. Juli 1949 in Jelenia Góra) ist ein polnischer Komponist und Musikpädagoge. Czarnecki studierte von 1969 bis 1974 an der Staatlichen Musikhochschule Warschau Komposition bei Piotr Perkowski und Romuald Twardowski. Als Stipendiat der französischen Regierung absolvierte er ein Zusatzstudium bei Olivier Messiaen in Paris. Nach dem Studium unterrichtete er Musiktheorie an der Józef-Elsner-Musikschule in Warschau, deren stellvertretender Direktor er von 1989 bis 1992 war. Auf dem von ihm initiierten Studentenmusikforum können seit 1996 Schüler der Musikschule ihre Werke präsentieren. Seit 2006 unterrichtet er am Institut für Musikpädagogik der Kazimierz-Wielki-Universität Bydgoszcz. Als Komponist ist Czarnecki Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und wurde mit dem Silbernen Verdienstkreuz der Republik Polen (1996), der Medaille der Komisja Edukacji Narodowej (2004) und der Silbernen Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Künstlervereinigung ZAiKS und des polnischen Komponistenverbandes, Vizepräsident der Musikgesellschaft Karol Szymanowski und seit 2011 Präsident der Warschauer Zweigstelle des Komponistenverbandes.
weiterführende Quelle: https://culture.pl/pl/tworca/slawomir-czarnecki
Komponist (1567-1643)
Über die Kindheit des Christoph Demantius ist wenig bekannt. Er scheint schon von früher Kindheit an mit Musik aufgewachsen zu sein und liebte sie.[1][2] Wahrscheinlich besuchte er die Lateinschule in Reichenberg.[2] Um 1592 nennt er sich Lehrer am Pädagogium St. Lorenz. Nach Eitner könnte dies in Bautzen gewesen sein[3][4] Er studierte ab 17. Februar 1593 an der Universität Wittenberg. Ein längerer Aufenthalt in Leipzig ist für 1594/95 belegt. 1597 wurde er Kantor in Zittau in der Oberlausitz. 1604 wurde er zum Kantor an den Freiberger Dom und die Domschule in Freiberg berufen. 1610 erwarb er ein Haus im Domviertel und erhielt 1611 das Bürgerrecht. Bis zu seinem Tod 1643 wirkte er in der Domkapelle. https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Demantius
weiterführende Quelle: www.merseburger.de
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/124662153
Komponist und Dirigent (1859-1939)
August Max Fiedler (* 31. Dezember 1859 in Zittau, Oberlausitz; † 1. Dezember 1939 in Stockholm) war ein deutscher Dirigent, Komponist und Pianist. Er erhielt Unterricht bei seinem Vater, dem sorbischen Musiklehrer Karl August Fiedler, und später am Leipziger Konservatorium von 1877 bis 1880 bei G. Albrecht. Von 1882 bis 1908 war er am Hamburger Konservatorium als Professor tätig. 1904 wurde er dort auch Dirigent der Philharmoniker. Er unternahm ausgedehnte Konzertreisen. Nach seinem Debüt in Amerika 1905 trat er häufig mit den New Yorker Philharmonikern auf. Von 1908 bis 1912 war Fiedler Leiter des Boston Symphony Orchestra. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er Generalmusikdirektor der Stadt Essen. Dieses Amt hatte er bis 1934 inne. In seinen letzten Lebensjahren war er vor allem in Berlin und Stockholm als Gastdirigent tätig. Nach einem Gastauftritt Fiedlers beim Bach-Beethoven-Brahms-Fest in Berlin schrieb Carl Krebs: „Fiedler ist mir ein außerordentlich sympathischer Dirigent. Er übt die vollkommenste Macht über den Instrumentalkörper aus, aber er nutzt diese Macht nicht aus, um sich hervorzudrängen, sondern gebraucht sie, wie ein weiser Fürst seine Herrschergewalt: zum Wohl des Ganzen. Wenn er dirigiert, hat man den Eindruck, dass er völlig hinter dem Werk zurücktritt, so lebendig und selbstverständlich stellt es sich vor uns, und doch ist er es, der ihm dies Leben gibt und es mit seinem Gefühl durchwärmt.“ https://de.wikipedia.org/wiki/August_Max_Fiedler
weiterführende Quelle: https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=116499885
Komponist und Kantor (1868-1924)
Max Fiedler war Schul- und Musiklehrer an der evangelischen Volksschule II in Hirschberg, Kantor an der dortigen Gnadenkirche und „heimischer Komponist“. Er wurde in Parchwitz 1868 als Sohn eines königlichen Gerichtsactuars geboren und verstarb 1924 in Hirschberg. Sein musikalisches Werk umfasst – soweit es die auf wundersame Weise erhaltenen, teils handschriftlichen Musikalien nachweisen – mindestens 89 Stücke: Vokalmusik für Schul- und Kirchenchöre, Märsche, Klaviermusik und vieles andere mehr. In seinen Kompositionen der schlesischen Heimat eng verbunden, entstehen so Werke wie z. B. Rübezahls Gruß (1911 durch die Kapelle des Grenadier-Regiments Kronprinz uraufgeführt) und zum 51. Stiftungsfest des Hirschberger Männergesangverein 1914 Mein Deutschland, wie bis du so schön, wie der Generalanzeiger für das Riesengebirge vom 22. Januar 1914 berichtet. Er vertont aber auch Gedichte, etwa von Friedrich Rückert, Fritz von Unruh, Ludwig Thoma, Emanuel Geibel, Ludwig Ganghofer oder Friedrich de la Motte Fouqué. Zur Einführung des Superintendenten Lic. H.W. Marko ins Amt 1907 komponiert Max Fiedler ein Gebet zur Einführung eines Geistlichen für gemischten Chor. Doch immer wieder finden sich Lieder, die Texte schlesischer Heimatdichter aufgreifen, so z. B. Sehnsucht von Josefine Moos, Gruß an die Schläsing von Max Heinzel und Waldhornklänge von Fritz Winkel – Kompositionen, die in verschiedenen deutschen Musikverlagen veröffentlicht werden. 1912 gewinnt er bei einem Wettbewerb Anerkennung für seinen eingereichten Marsch, der für 300 Mark angekauft wird. Als er am 20. August 1914 im Haus Wiesenstein in Agnetendorf ist, trägt er sich dort in das Gästebuch ein. 'Herrn Dr. Gerhart Hauptmann ehrfurchtsvoll zugeeignet' ist dann seine Vertonung von Das Reiterlied, die im Aurora-Verlag erscheint. https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Fiedler_(Komponist)
Komponist (1614-1648)
war ein deutscher Lyriker und Liederdichter des Barocks. Finckelthaus war der Sohn des berühmten Leipziger Juristen Sigismund Finckelthaus, der kurz nach der Geburt Gottfrieds das Rektorat der Universität antrat. Schon im Alter von vierzehn Jahren wurde der hochbegabte Knabe bei der juristischen Fakultät immatrikuliert. Auch andere junge Dichter wie Christian Brehme und Paul Fleming studierten damals in Leipzig und freundeten sich mit ihm an. 1629 erwarb er das juristische Bakkalaureat und 1633 den Magistergrad. Im Jahr 1639 zog er nach Hamburg, wo er sich erneut mit Fleming traf, und weiter nach den Niederlanden, um sich nach Brasilien einzuschiffen, von wo er erst 1641 in die sächsische Heimat zurückkehren sollte. Nach einigen Jahren in Leipzig und Dresden wurde er schließlich 1647 als Kammerprokurator nach Budissin berufen, wo er 1648 im Alter von erst 34 Jahren verstarb. Sein Werk besteht vornehmlich aus weltlichen und geistlichen Liedern, die sich großer Popularität erfreuten und viele Auflagen erlebten. Finckelthaus schrieb auch unter dem latinisierten Pseudonym Theopacius Oecolampadius. https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Finckelthaus
Komponist (1611-1675)
einer der wichtigsten und bedeutendsten Kirchenmusiker und Komponist seinerzeit im böhmischen-deutschen Raum, von 1639 bis zu seinem Tode im Jahre 1675 war er Kirchenmusiker an der Johanniskirche in Zittau. Von 1633 bis 1634 hatte Hammerschmidt seine erste Stelle als Organist auf Schloss Weesenstein bei Graf Rudolf von Bünau (1603–1634) inne. Ab Dezember trat er die Nachfolge von Christoph Schreiber als Organist der Kirche St. Petri in Freiberg an und setzte sich somit gegen den Döbelner Organisten Michael Dehn († 1656) - einen gebürtigen Freiberger - durch. Das Bürgerrecht in Freiberg erlangte Hammerschmidt 1637 als Organist. Nach dem Tod Schreibers wurde Hammerschmidt 1639 wiederum sein Nachfolger an St. Johannis in Zittau, wo er sich bis an sein Lebensende niederließ. In der damals reichen Stadt waren neben den Bürgermeistern der Gymnasiallehrer und Kantor Simon Crusius (1607–1678), der Rektor des Johanneum Christian Keimann (1607–1662) und der Stadtpfeifer Florian Ritter seine Kollegen. Vertonungen der Lieder Keimanns und Beiträge zu dessen Schulbüchern und -spielen sowie jährlich Veröffentlichungen eigener Kompositionen mit Vorworten von Heinrich Schütz und Johann Rist verhalfen Hammerschmidt zu Ansehen und Wohlstand. Das Lied „Freuet euch, ihr Christen alle“ (EG 34), von Keimann in der Vertonung von Hammerschmidt, ist noch heute im evangelischen Gesangbuch enthalten und erschien erstmals 1648 im Vierten Teil von Hammerschmidts Musikalischen Andachten als achtstimmiger Satz. Im Jahre 1757 vernichtete der große Stadtbrand in Zittau einen Großteil der Quellen über Hammerschmidt. Den aufbrausenden Charakter des Organisten und Komponisten veranschaulichen einige Anekdoten über Auseinandersetzungen mit Johann Rosenmüller in Leipzig und dem Zittauer Weinschenker Chr. Mauer. Auch fungierte Hammerschmidt als Dorf- und Forstverwalter in Waltersdorf; er erlangte das Privileg, als einziger in Zittau Klavierunterricht zu erteilen, und war ein überdurchschnittlich wohlhabender Musiker. Er konnte sich mehrere Häuser kaufen oder bauen lassen. https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Hammerschmidt
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/119309025
weiterführende Quelle: https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/stifts-chor-bonn/service/komponisten/Hammerschmidt.html
Komponist (1763-1804)
Der 1728 geborene Johann Adam Hiller besuchte bis 1745 das Gymnasium in Görlitz, lernte Klavier und Generalbass an der Kreuzschule in Dresden bei Kantor G.A. Homilius, ging 1751 nach Leipzig und begann ab diesem Zeitpunkt ein Jurastudium an der Universität Leipzig. 1754 wurde er Hauslehrer bei Graf Heinrich Adolph von Brühl, mit dem er 1758 erneut nach Leipzig ging. 1759 begründete er die Musikzeitschrift Der musikalische Zeitvertreib, laut Brockhaus-Enzyklopädie von 1831 die „erste praktisch-musikalische Zeitschrift Teutschlands“.[1] Im Jahr 1763 nahm Hiller die Tradition des 1743 von Buchhändler Johann Friedrich Gleditsch gegründeten und seit 1756 infolge des Siebenjährigen Krieges eingestellten Leipziger Großen Konzerts als Flötist und Sänger wieder auf. Rief 1763 in Leipzig die »Liebhaberkonzerte« ins Leben. Von 1766 bis 1770 gab er die Wöchentlichen Nachrichten, die Musik betreffend heraus. Seit 1771 führte Hiller eine Singschule in Leipzig, aus der berühmte Sängerinnen hervorgingen. Zu seinen Schülerinnen gehörten etwa Corona Schröter und Elisabeth Mara sowie die Schwestern Podleska, die 1832 ein Denkmal für ihn stifteten, das erste Denkmal für einen Musiker in Leipzig. Im Jahr 1775 begründete er die Musikübende Gesellschaft, deren Konzerte zunächst im Apelschen Haus (seit 1904 Königshaus) in Leipzig, ab 1781 dann im Leipziger Gewandhaus stattfanden. Damit war er der erste Kapellmeister des Gewandhausorchesters. 1782 richtete Hiller in Mitau die Hofkapelle des Herzogs Peter von Kurland ein. Am 19. Mai 1786 organisierte er im Berliner Dom eine Aufführung des Messiah von Georg Friedrich Händel. Für diese Aufführung und die am 3. November des gleichen Jahres in der Universitätskirche Leipzig stattfindende Leipziger Erstaufführung hatte Hiller einige aufführungspraktische Änderungen vorgenommen, die dem Werk einen neuen Impuls in der Händel-Renaissance geben sollten. Ein Jahr später unternahm Hiller ähnliche Maßnahmen für Händels Oratorium Judas Maccabaeus. Von 1789 bis 1801 war Hiller Thomaskantor der Thomasschule. Außerdem war Hiller zeitweilig Musikdirektor an der Thomaskirche und Organist an der Neukirche. Hiller starb 1804 in Leipzig. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Adam_Hiller
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/118551124
Intendant und Komponist (1843-1926)
Bolko von Hochberg entstammte dem Adelsgeschlecht der Grafen von Hochberg. Er war der jüngste Sohn von Hans Heinrich X. von Hochberg, Fürst von Pleß und dessen erster Gemahlin Ida, geborene von Stechow-Kotzen. In Breslau besuchte er das Maria-Magdalenen-Gymnasium, das er 1861 mit dem Abitur verließ. Nach einem Studium in Berlin (u. a. bei Friedrich Kiel) und Bonn arbeitete er in Sankt Petersburg. Aber schon bald ging er zurück nach Schlesien, um sich mit seinem musikalischen Studium zu beschäftigen. Er schrieb bis 1906 eine Oper, zwei Sinfonien, ein Klavierkonzert, Trios, Quartette und zahlreiche Chor- und Solo-Lieder. Im Jahr 1864 wurde sein Singspiel Claudine von Villa bella aufgeführt, dem 1876 die Oper Die Falkensteiner folgte. 1876 gründete er unter beträchtlichen finanziellen Opfern die Schlesischen Musikfeste, von denen er 19 bis zum Jahre 1925 leitete. Sie fanden meist in Görlitz statt. 1886 wurde er als Nachfolger Botho von Hülsens General-Intendant der königlichen Schauspiele in Berlin. 1898 gelang Hochberg die Verpflichtung von Richard Strauss als Hofkapellmeister an die Hofoper unter den Linden. Ende 1902 nahm er wegen eines Konfliktes mit dem kaiserlichen Hof seinen Abschied. Danach lebte er wieder in Rohnstock (seinem Landsitz in Schlesien) und widmete sich seiner Musik. 1910 wurde er zum Ehrenbürger von Görlitz ernannt und 1913 zum Königlich Preußischen Professor. Seine Werke waren nach dem Zweiten Weltkrieg überall verstreut und wurden von seinem Urenkel Peter Graf von Hochberg zusammen mit dem Pianisten und Dirigenten Michael Collins in den letzten Jahren wieder zusammengetragen. Seine Lieder sind inzwischen wieder vertont und auf einer CD erhältlich. Von 1858 bis zu seinem Tod war er Besitzer von Schloss Rohnstock, in dem er auch wohnte. Graf Bolko baute im Jahre 1870 Schloss Rohnstock um und schuf dort wohnliche Verhältnisse. Bolko von Hochberg gehörte zu der Gruppen von Intendanten und Sprachwissenschaftlern, die 1898 die Schaffung einer standardisierten „Deutschen Bühnenaussprache“ anregten und begleiteten. https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_von_Hochberg
weiterführende Quelle: https://www.klassika.info/CDs/5a0d7d18/index.html
weiterführende Quelle: https://www.arsaugusta.org/bolko-von-hochberg
Komponist (*1975)
In vielen seiner als Musical-Oratorium oder auch als Sakro-Pop-Musik umschriebene Werke vermischt er unter anderem religiöse Texte und klassischen Chor mit Pop oder Jazz. Im Mittelpunkt seiner beruflichen Tätigkeit steht die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Bereits seit 1994 arbeitet Jänke freischaffend als Chorleiter mit Kinder- und Jugendchören, gemischten Chören und Männerchören in Sachsen und Brandenburg. Konzert- und Begegnungsreisen führten ihn dabei mit seinen Ensembles durch Deutschland, aber auch nach Polen, Litauen, in die Schweiz, nach Ungarn, Rumänien, Tansania und Sri Lanka. Jänke komponiert Musik, in denen sich Stilistiken der sogenannten „ernsten“ und „unterhaltsamen“ Musik überlappen. Schwerpunkte seines Schaffens liegen dabei auf dem Gebiet der Chormusik und der Musik für Blechbläser. Bei der Uraufführung des Musical-Oratoriums … und wer sich verwandeln lässt mit der Neuen Lausitzer Philharmonie und der Dresdner Michael-Fuchs-Band im Jahre 2008 schrieb die Sächsische Zeitung, Jänke „hat für sein Werk Elemente der Popmusik und der klassischen Musik miteinander verbunden, und daher gehört zu Chor, Solisten und Orchester auch eine Band“, und zur 2008er Aufführung des Oratoriums … und dann kommt auch der Frieden „Jänke […] beschreitet mit seinen Musical-Oratorien Neuland“ https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_J%C3%A4nke
weiterführende Quelle: https://soundcloud.com/stefan-jaenke
weiterführende Quelle: www.merseburger.de
Komponist, Kichenmusiker (*vor 1624 - 1659)
Kadner wurde 1624 Organist an der St.-Nikolai-Kirche in Löbau (Oberlausitz), bis er 1625 wegen unziemlichen Benehmens entlassen wurde. 1630–1632 war er Organist und Stadtschreiber in Friedland, 1632 wurde er vom Rat der Stadt Löbau wieder ins Organistenamt berufen. Seit 1647 war er außerdem Kantor (also Quartus) an der Lateinschule in Löbau. Er wurde damit Nachfolger von Emanuel Jerichow (Kantor 1641–1647 und erneut 1651–1660) und später Tertius ebenda.[4] 1659 starb er im Amte des Löbauer Organisten. Als Komponist von Messen leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des konzertierenden Stils und führte neue Elemente ein, die in klarem Gegensatz zu älteren Modellen stehen. Seine Werke finden sich im Bestand der Ratsbibliothek Löbau (heute Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, SLUB) unter den Signaturen Mus.Löb. 8 und 70, 13,[6] 42, 51, 54, 57, 65.[7][8] Weitere Werke von ihm waren im Inventar der Kantoreigesellschaft Pirna nachgewiesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Kadner
Komponist * um 1525–1530 in Lauban; † nach 21. April 1617 in Prag
Die Biografie des Organisten Kaspar Krumbhorn (geb. 1542) zeigt auf, dass Knöfel mit ca. 30 Jahren als Kantor der Valentin Trotzendorff Lateinschule, einer lutherischen Einrichtung in Goldberg in Schlesien arbeitete, und Krumbhorn sein Schüler war. Zur Zeit seiner Hochzeit, am 21. Juni 1569, war er Kapellmeister von Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Brieg und Goldberg. 1579 war er Kapellmeister des pfalzgräflichen Kurfürsten zu Heidelberg Ludwig VI. Im Jahre 1583, nach dem Tode Ludwig VI., führte der neue Kurfürst Johann Kasimir den Calvinismus in der Pfalz wieder ein, der Lutheraner Knöfel wurde aus seinem Amt entlassen und kehrte nach Schlesien zurück. Kurz danach, 1592, ging er nach Prag. In diesem Jahr war er Organist und Kantor in St. Heinrich, einer wegen ihres Chores berühmten Schule in der Prager Neustadt. Außer einer Bemerkung in den Aufzeichnungen der Stadt Klagenfurt aus dem Jahre 1617 ist über ihn nichts weiter bekannt: Am 21. April wird offiziell eine Zahlung von 30 Florin an Johann Knöfel bestätigt. Dies lässt jedoch nicht ausschließen, dass er weiterhin in Prag lebte. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Kn%C3%B6fel
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/12219778X
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz43305.html
Komponist (1701-1762)
Beschreibung Theologe und Dichter geistlicher Lieder, wurde 5. April 1701 zu Hirschberg in Schlesien geboren, besuchte vom J. 1716 an das Elisabethgymnasium in Breslau, bezog im J. 1716 die Universität Leipzig und ging dann 1723 nach Wittenberg, wo er Magister wurde. Nachdem er sodann an mehreren Stellen als Hauslehrer gewirkt hatte, ward er Prediger zu Polgsen im schlesischen Fürstenthum Wohlan (nach Koch, s. u., wäre er hier nur Hauslehrer bei einem Herrn v. Nostiz gewesen) und kam dann im J. 1732 oder 1733 (nach Koch 1728) als Diaconus nach Probsthayn im Fürstenthum Liegnitz und ward von hier aus im J. 1739 Pastor in Liegnitz; im J. 1741 ward er ebenda Superintendent und Assessor des Consistoriums. Er starb hier plötzlich am Schlage den 13. December 1762. — K. hat eine Reihe geistlicher Lieder gedichtet, von welchen einige eine weitere Verbreitung gefunden haben. Die erste Sammlung seiner Lieder erschien zu Hamburg im J. 1732 unter dem Titel: „Die zum Lobe Gottes eröffneten Lippen der Gläubigen in heiligen Liedern über die ordentlichen Sonn- und festtäglichen Evangelia“, mit einer Vorrede von Erdmann Neumeister, der ihnen ein großes Lob ertheilt. Eine zweite Sammlung, in der den Liedern über die Evangelien auch solche über die Episteln hinzugefügt sind, erschien zu Lauban 1739 unter dem Titel: „Gnade und Wahrheit Gottes in Christo Jesu"; hier findet sich zuerst sein Lied: „Hallelujah, schöner Morgen, schöner als man denken mag“, ein vortreffliches Sonntagsmorgenlied, das auch in neueren Gesangbüchern wieder Aufnahme gefunden hat. l. u., "Krause, Jonathan" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 75 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131505815.html#adbcontent
Komponist (1651-1735)
Die Familie Krieger war seit dem 16. Jahrhundert in Nürnberg angesiedelt, Nachkommen leben dort bis heute. Der Vater Johann Krieger war von Beruf Teppichmacher und Garnfärber. Seine Mutter Rosina war eine geborene Baumeister. Zwei der Brüder Johann Kriegers erlangten ebenso Bedeutung. Johann Philipp Krieger war ebenso Musiker. Albrecht Krieger wirkte als Medailleur und Stempelschneider. Die Hauptquelle für Johann Kriegers Biographie ist Johann Mattheson. Seine Ausbildung begann Johann Krieger als Lateinschüler der Sebaldusschule bei dem Kirchenmusiker und Kapellmeister Heinrich Schwemmer (1621–1696). Krieger sang mehrere Jahre lang als Sopran im Chor. Er nahm 1664 am „Kinder-Ballett“ teil und erhielt von 1661 bis 1668 Cembalounterricht bei Georg Caspar Wecker, zu dessen Schülern auch Johann Pachelbel zählte. Die frühen Jahre seiner Laufbahn sind eng mit den Erfolgen seines älteren Bruders Johann Philipp Krieger verbunden, dem er die meisten seiner Anstellungen verdankt. 1671 soll er in Zeitz Komposition bei seinem Bruder studiert haben. 1672 folgte er dem Bruder nach Bayreuth, der dort erst Hoforganist und später Hofkapellmeister wurde. Johann rückte auf den Posten des Organisten nach und hatte diesen bis 1677 inne. Danach arbeitete er wahrscheinlich als Hofmusiker in Zeitz, bevor er 1678 eine Anstellung als Kapellmeister am Hof Heinrichs I. in Greiz bekam. Ab 1680 wurde Krieger Kapellmeister des Herzogs Christian in Eisenberg. Die weiteren 53 Jahre war er in Zittau erst Director Chori Musici und später Organist an St. Johannis. Sein Dienstantritt war der Gottesdienst am 5. April 1682. Am 18. November 1686 heiratete er Martha Sophia Förster. 1699 wurde Krieger auch Organist an St. Peter und Paul in Zittau. Sein Sohn Adolph Gottlob (getauft 6. Juli 1698 in Zittau; begraben 30. Juli 1738 ebenda) war sein Stellvertreter. Am Tag vor seinem Tod im Alter von 84 Jahren spielte Johann Krieger noch einen letzten Gottesdienst. Krieger war berühmt für seine kontrapunktischen Fähigkeiten, z. B. seine Doppelfugen. Georg Friedrich Händel lobte seine „Anmuthigen Clavierübungen“ und verbreitete sie in England. Krieger kann in einer Reihe mit Johann Kuhnau und Johann Caspar Ferdinand Fischer gesehen werden. Einige seiner deutschen Kantaten sind seltene Beispiele für den späten bzw. gemischten Madrigalstil bei einem Komponisten der Nürnberger Schule. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Krieger_(Komponist)
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/123540682
Komponist (1881-1971)
Militärmusiker ; Kompositionsstudium in Prag und Berlin ; Musikpädagoge und Dirigent in Reichenberg und Görlitz ; kompositorischer Schwerpunkt auf textgebundener Musik (Großteil der Texte verfasst von seiner Frau Elfriede) https://kalliope-verbund.info/gnd/11658971X
weiterführende Quelle: https://www.saechsische.de/plus/vor-40-jahren-starb-der-goerlitzer-komponist-emil-kuehnel-885840.html
Komponist (1829-1898)
Heinrich Lichner (* 6. März 1829 in Harpersdorf, Landkreis Goldberg, Schlesien, heute Twardocice, Polen; † 7. Januar 1898 in Breslau) war ein deutscher Komponist. Dieser ist bekannt für seine Sonatinen. Die Klavier-Kompositionen erschienen meist im Verlage von C. F. W. Siegel's Musikalienhandlung (R. Linnemann) in Leipzig. Zu seinen beliebtesten und oft gespielten Stücken zählt sein Zigeunertanz. https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Lichner
weiterführende Quelle: https://www.klassika.info/Komponisten/Lichner_Heinrich/index.html
Komponist (1795- 1861)
Heinrich Marschner war ein deutscher Komponist der Romantik, Musikdirektor in Dresden und Kapellmeister in Leipzig, ab 1831 königlicher Hofkapellmeister in Hannover. Seine Opern machten ihn zwischen 1830 und 1850 zu einem der führenden deutschen Opernkomponisten romantischer Richtung jener Zeit und gelten als wichtiges Bindeglied zwischen den Werken Carl Maria von Webers und Richard Wagners. Mit der Einbeziehung der romantischen Erlösungs-Motivs (Hans Heiling) wirkte er anregend auf Richard Wagners Leitmotivik. https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Marschner
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/11878210X
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz58555.html
Komponist (1954-2022)
Der Sohn des sorbischen Schriftstellers und Publizisten Frido Mětšk studierte bis 1976 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und war von 1976 bis 1980 Lehrer an einer Musikschule. 1980 bis 1983 absolvierte er ein Meisterstudium an der Akademie der Künste der DDR bei Reiner Bredemeyer. Im Jahr 1985 erhielt er den Nachwuchsförderpreis Hans Stieber im Rahmen der Hallischen Musiktage. Von 1983 bis 1986 wirkte er als Musikdramaturg am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen und lebte seit 1986 dort als freischaffender Komponist.
weiterführende Quelle: www.juro-metsk.de
Kantor und Komponist (1715-1759) Georg Gottfried Petri (* 9. Dezember 1715 in Sorau; † 6. Juli 1795 in Görlitz) war ein deutscher Kantor und Komponist. Petri studierte zunächst vier Jahre lang die Rechte in Halle und wirkte dann zunächst als Hauslehrer. Am 30. April 1748 wurde er zum Musikdirektor nach Guben berufen. 1755 bewarb er sich vergeblich auf die Nachfolge von Gottlob Harrer als Thomaskantor in Leipzig. Von 1764 an war er Kantor und Musikdirektor sowie Lehrer am Gymnasium in Görlitz. Petri besaß eine umfangreiche Notenbibliothek von etwa 1000 Werken, darunter Kompositions von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach, Johann Friedrich Doles und Gottfried August Homilius. Johann Samuel Petri war sein Neffe. https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Gottfried_Petri
Komponist, Kantor (1738-1808) Johann Samuel Petri (* 1. November 1738 in Sorau; † 12. April 1808 in Budissin) war ein deutscher Komponist, Pädagoge, Kantor und Autor. Der zweite Sohn des Sorauer Kantors Balthasar Abraham Petri (* 1704 in Sorau; † 1798 in Benau) und seiner Frau Johanna Dorothea, geb. Meusel, besuchte das Gymnasium in Sorau. Nachdem er sich das Klavierspiel bereits autodidaktisch angeeignet hatte, erhielt Petri ab 1753 Unterricht im Orgelspiel durch den Sorauer Organisten. 1754 verstarb sein Lehrer und Petri wurde im Alter von 16 Jahren zum Vikarius an der Pfarrkirche und Schlosskapelle und nahm die Organistenfunktion während der Vakanz bis 1755 wahr. 1755 nahm Petri ein Studium an der Universität Leipzig auf, bei dem er auf Geheiß seines Vaters sämtliche musikalische Aktivitäten unterließ. Nach seinem Wechsel an das Hallische Pädagogium fiel 1762 sein musikalisches Talent auf und er lernte Wilhelm Friedemann Bach kennen, der ihm bisher unbekannte Feinheiten der Partituren von Georg Philipp Telemann, Johann Adolph Hasse und Johann Gottlieb Graun nahebrachte. Nach Beendigung seines Studiums wirkte er ab 1763 als Signator und Lehrer in Lauban, 1765 erhielt er die Kantorenstelle. Im Jahre 1770 erfolgte seine Berufung als Kantor, Musikdirektor und Gymnasiallehrer an das Gymnasium nach Budissin. Am 11. Juni 1771 heiratete Petri Victoria Henriette Schmidt, eine Tochter des Sebnitzer Rektors Joseph Schmidt, die ihm zwei Söhne und vier Töchter gebar. Im Februar 1777 ließ Petri im Bautzner Schießhaus an zwei Tagen Schulkomödien aufführen, obwohl sich das Schulkollegium und der Rektor dagegen ausgesprochen hatten. Petri verwaltete über mehrere Jahre auch die Stellen des Subrektors und des Organisten. Diese Belastung griff seine Gesundheit an und 1787 erhielt er vom Rat das Privileg zur Einfuhr von Landbier zur Verbesserung seiner „gesundheitlichen Umstände“. Im gleichen Jahr ließ er in Döhlen bei Kubschütz ein Bergwerk unter dem Namen Petrigrube auffahren, das nur von kurzer Dauer und unter Zubußen bestanden hatte. 1799–1804 war der spätere Komponist und Dichter Leopold Schefer am Gymnasium sein Schüler. Petri verstarb 1808 an Entkräftung. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Samuel_Petri
Klangkünstler (*1981)
Beschreibung bürgerlich Tomasz Praszczałek; * 1981 in Jelenia Góra, Polen) ist ein Komponist, Klangarchitekt, Klangkünstler, Dirigent, Pianist und Regisseur. Prasqual studierte Komposition bei Grażyna Pstrokońska-Nawratil an der Ignacy-Jan-Paderewski-Musikakademie Posen. 2005 schloss er das Studium mit Auszeichnung ab. Es folgten Aufbaustudien der Komposition bei York Höller in Köln und bei Manfred Trojahn in Düsseldorf, der elektronischen Komposition bei Hans Ulrich Humpert in Köln, des Dirigierens bei Rüdiger Bohn in Düsseldorf und im Fach Klavier bei Klaus Oldemeyer in Köln. Prasqual nahm an Kompositionskursen mit Brian Ferneyhough, Péter Eötvös, Mark Andre, Christian Wolff und Karlheinz Stockhausen teil.[1] Er war Stipendiat des DAAD, der Deutsche Bank Stiftung, der Kunststiftung NRW[3] und des Polnischen Ministeriums für Kultur und Nationalerbe. Schwerpunkte seines Schaffens sind Opern- und Bühnenprojekte, elektronische Musik, Mikrotonalität und die Bewegung der Musik(er) im Raum.[2] Im Sommersemester 2018 und Wintersemester 2019 war Prasqual Lehrbeauftragter (Klangkunst/Intermediale Kunst) am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum.[4] 2018–2020 arbeitete er als Artist-Expert im ScienceArt Project der Europäischen Kommission. Prasqual lebt und arbeitet abwechselnd in Köln und Hannover. https://de.wikipedia.org/wiki/Prasqual
weiterführende Quelle: https://www.prasqual.org/
Kirchenmusiker/ Komponist (1641-1717) Printz war Sohn eines oberpfälzischen Försters. Er besaß kaum irgendwelche Vorbildung, ehe er sich 1659 in Altdorf bei Nürnberg immatrikulierte. Eine musikalische Begabung ist anzunehmen, doch undokumentiert. Er brach jedoch auch die undefinierte Altdorfer Studienzeit bald wieder ab, um sich als Hofmeister zu verdingen. Diese Beschäftigung kam seiner Reiselust entgegen, denn so bot sich ihm die Gelegenheit, das musikalische Leben Italiens kennenzulernen. Im Alter von 21 Jahren gelangte er schließlich 1662 in die damalige Kulturmetropole Dresden, wo ihm die Stelle des Kapellmeisters am Hofe des kunstfreudigen schlesischen Magnaten Reichsgraf Erdmann I. von Promnitz angeboten wurde. Er reiste stets im Gefolge seines neuen Dienstherrn, sogar in böhmische und ungarische Kriegslager. Nach dem Tod seines Brotgebers im Jahre 1664 akzeptierte er eine Stelle als Kantor an der Sorauer Kirche, gründete eine Familie und verbrachte die nächsten 52 Jahre in emsiger Tätigkeit als Komponist wie auch als Autor musikhistorischer Schriften, die ihm den Respekt der musikalischen Welt ganz Deutschlands eintrugen. Ähnlich wie Johann Kuhnau veröffentlichte er nebenher einige beliebte Musikerromane. Unter Erdmann II. von Promnitz übernahm er erneut die Direktion der Hofkapelle, bis der junge Georg Philipp Telemann 1704 als sein Nachfolger eingesetzt wurde. Dieser erwähnt Printz in seiner 1740 erschienenen Autobiographie. Sein umfangreiches musikalisches Œuvre ist größtenteils verschollen, jedoch bietet seine Historische Beschreibung noch heute brauchbare Informationen zu zeitgenössischen Komponisten. https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Caspar_Printz
weiterführende Quelle: https://opac.lbs-braunschweig.gbv.de/DB=2/LNG=DU/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=per%20printz,%20wolfgang%20caspar+and+mat+o
Komponist (1636-1679)
Esaias Reusner der Jüngere war der erste deutsche Lautenkomponist von größerer Bedeutung. Mit seinen beiden Sammlungen von Suiten Delitiae testudinis und Neue Lauten-Früchte, welche auch wichtige Zeugnisse für die Entwicklung der Instrumentalsuite darstellen, führte er den ornamentalen Lautenstil in Deutschland ein, wobei er auch die d-Moll-Stimmung der so genannten neueren französischen Schule übernahm. Der Komponist und Lautenist Ernst Gottlieb Baron (1696–1760) charakterisierte diese Werke in seiner Veröffentlichung von 1727 wie folgt: Die beiden Reusner, Vatter und Sohn, […] sind ohne Zweifel die ersten, welche sich befleissiget schon ungezwungene und mit dem Genio des Instruments übereinkommende Melodien selbst zu componieren; da man in alten Zeiten sich meist mit abgesetzten Stücken hatte behelffen müssen (Seite 72). Der Einfluss Reusners erstreckte sich auf ganz Deutschland des 17. Jahrhunderts, und sein musikalischer Stil hat spätere Lautenisten wie Silvius Leopold Weiss beeinflusst. Reusners insgesamt 28 Lautensuiten stehen jeweils in einer Dur- oder Moll-Tonart und sind aus vier bis neun Sätzen aufgebaut; sie zeigen das Grundmuster der späteren Tanzsuite Allemande – Courante – Sarabande – Gigue. Die meisten der längeren Suiten beginnen mit einer anderen Tanzform, wie Paduana oder Ballo, oder einem typisch französischen Improvisations-Präludium, und viele enden mit einem anderen Tanz als der Gigue. https://de.wikipedia.org/wiki/Esaias_Reusner_der_J%C3%BCngere
weiterführende Quelle: https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=104186968
Textdichterin (1835 - 1903) auch: Eleonore zu Stolberg - Wernigerode
Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien) Beruf: Kirchenlieddichterin, Schriftstellerin * 20. Februar 1835 in Gedern am Vogelsberg/Hessen † 18. September 1903 in Schloß Ilsenburg/ Harz Lebte viele Jahre auf Schloß Jänkendorf bei Niesky. Sie entstammte der regierenden Hauptlinie des Grafenhauses Stolberg-Wernigerode. Ihr Vater war Erbgraf Hermann zu Stolberg-Wernigerode, der Sohn des regierenden Grafen Henrich zu Stolberg-Wernigerode. Im Herbst 1838 zog die Familie von Gedern nach Ilsenburg. 1855 heiratete sie den verwitweten Prinzen Heinrich LXXIV. Reuß zu Köstritz (1798–1886), der einem nicht regierenden Zweig der jüngeren Linie Reuß angehörte. Zum Zeitpunkt der Eheschließung war Heinrich bereits 57 Jahre alt. Eleonore folgte ihrem Mann auf das Oberlausitzer Gut Jänkendorf. Vier Kinder wurden ihnen geboren: Clementine, Elisabeth, Helene und Heinrich. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1886 kehrte sie nach Ilsenburg zurück, wo sie mit ihrer betagten Mutter, Gräfin Emma zu Erbach-Fürstenau (* 11. Juli 1811 in Schloss Fürstenau; † 1. Dezember 1889 in Schloss Ilsenburg), zusammenlebte. In der Ilsenburger Kirchengemeinde engagierte von Reuß sich diakonisch und literarisch. Ihr Grab befindet sich noch heute auf dem Friedhof neben dem Eingang der dortigen Marienkirche. Der Spruch auf dem Grabstein ist ein Teil von Vers 13 des Liedes Ist Gott für mich, so trete von Paul Gerhardt: „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ; das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_zu_Stolberg-Wernigerode
weiterführende Quelle: https://kulturstiftung.org/biographien/reuss-eleonore-furstin-von-2
Komponist (1765 – 1815)
böhmischer Komponist und Dirigent, berühmt weit über sein Mutterland hinaus durch die Hirtenmesse und viele kleinerer meist liturgischer Chorwerke. Ryba gehörte zu den gelehrtesten Kantoren seiner Zeit und beherrschte mehrere Sprachen, was ihm erlaubte, verschiedene philosophische Schriften sowie die damalige musiktheoretische Literatur im Original zu lesen. In seiner posthum veröffentlichten Arbeit Anfängliche und allgemeine Fundamente zu aller Musikkunst legte er die Grundlagen der tschechischen Musikterminologie. Sein kompositorisches Schaffen ist außerordentlich umfangreich und schließt in großer Anzahl Lieder, Arien und vielfältigste Kompositionen für verschiedene Instrumente (Sonaten, Variationen, Menuette, Duette, Quartette, Konzerte, Symphonien u. a.) ein. Er verlieh besonders der ästhetischen Seite der Musik großen Nachdruck und bemühte sich stets, den Zuhörer anzusprechen. In Rybas umfangreicher Kirchenmusik nehmen zahlreiche Messen einen bedeutenden Platz ein. Bei einer Reihe von ihnen bewies er seine kompositorische Meisterschaft, besonders auch die Fähigkeit, mit der Melodie sowohl homophon als auch polyphon zu arbeiten. Vom Vermächtnis dieses führenden Vertreters der Musiktradition tschechischer Kantoren ist lange Zeit nur ein kleiner Teil seines umfangreichen Schaffens lebendig geblieben. Erst nach der Samtenen Revolution begann man in seinem Heimatland, sein Schaffen wieder zu entdecken und ans Tageslicht zu holen. Einem seiner Werke konnten aber selbst größte politische Repressalien nichts anhaben. Die im Jahr 1796 in Rožmitál entstandene Böhmische Weihnachtsmesse (Česká mše vánoční „Hej, mistře“) erfreut sich in seinem Heimatland größter Popularität und Beliebtheit und ist selbst in den Jahren kommunistischer Unterdrückung regelmäßig in den Weihnachtsgottesdiensten aufgeführt worden. Sie ist auch heute in Böhmen „die“ Weihnachtsmesse schlechthin. In Prag trifft sich regelmäßig kurz vor dem Heiligen Abend die musikliebende Bevölkerung zu Hunderten auf der Kampa-Insel, um dort diese volkstümliche Messe im Freien zu singen und zu musizieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Jakub_Jan_Ryba
weiterführende Quelle: https://aleph.nkp.cz/F/?ccl_term=wau=jk01103232+or+wkw=jk01103232&func=find-c&local_base=nkc
weiterführende Quelle: https://deutsch.radio.cz/jakub-jan-ryba-der-komponist-als-aufgeklaerter-lehrer-8548802
Komponist und Kantor (1753–1823)
Johann Gottfried Schicht (* 29. September 1753 in Reichenau (Sachsen); † 16. Februar 1823 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Gewandhauskapellmeister und Thomaskantor. Als sein Hauptwerk gilt das große Choralbuch mit 1285 Melodien, davon 190 eigenen, erschienen 1819. Von diesen Melodien sind im Gesangbuch der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien (Siebenbürgen) Nr. 220 Aus Gnaden soll ich selig werden erhalten sowie Nr. 333 In allen meinen Taten. Im EG, GGB (neues GL) sowie KG (kath. Gesangbuch der dt. Schweiz) ist Schicht nicht vertreten. Außerdem schrieb er Messen, Motetten, Kantaten, eine Vertonung des 100. Psalms, vier Te Deum, ein Klavierkonzert, das Oratorium Das Ende des Gerechten mit Libretto von Friedrich Rochlitz, Sonaten und Capriccio. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Schicht
weiterführende Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Schicht,_Johann_Gottfried
Komponist (1716-1782)
Josef Ferdinand Norbert Seger, auch Seeg(e)r, Se(e)gert oder Zegert (getauft 21. März 1716 in Řepín; † 22. April 1782 in Prag) war ein böhmischer Organist, Geiger, Komponist und Musikpädagoge. Nach seinem Abschluss in Philosophie an der Karls-Universität in Prag und der musikalischen Ausbildung wurde er Organist in zwei Prager Kirchen und blieb dort bis zu seinem Tod. Seger zählte zu den berühmtesten böhmischen Organisten seiner Zeit, war ein äußerst produktiver Komponist und ein ausgezeichneter Lehrer, der viele bedeutende tschechische Organisten und Komponisten des 18. Jahrhunderts ausbildete. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des böhmischen Hochbarocks. Josef Seger ist einer den bedeutendsten Organisten, Komponisten und Musikpädagogen des böhmischen Hochbarocks. Er blieb zeitlebens in Prag und erreichte eine herausragende Stellung im Musikleben der tschechischen Metropole. Sein internationales Renommee wird im Reisebericht des englischen Musikhistorikers und Organisten Charles Burney deutlich. Burney machte 1772 auf seinem Weg von Wien nach Dresden einen Halt in Prag. Auf eine Empfehlung des Wiener Hofkapellmeisters Florian Leopold Gassmann besuchte er Josef Seger, laut Gassmann „den besten Organisten der Stadt“. Burney schildert Seger als einen sehr gebildeten Menschen, der mehrere Fremdsprachen fließend beherrscht und einen breiten Überblick über die europäische Musik besitzt. Ottos Konversationslexikon (1904) spricht von Seger als dem „besten Organisten seiner Zeit“.
weiterführende Quelle: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10983512?page=,1
Komponist (1903-1976)
Simbriger wurde in Aussig an der Elbe geboren. Er studierte ab 1921 an der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag Komposition bei Fidelio F. Finke und Dirigieren bei Alexander von Zemlinsky sowie an der deutschen Universität in Prag zunächst Medizin, dann Germanistik, Kunstgeschichte, Musikgeschichte und Philosophie. Sein Kompositionsstudium setzte er 1925 in München bei Joseph Haas und ab 1927 in Wien bei Joseph Lechthaler in Kirchenmusik und Joseph Matthias Hauer in Zwölftonmusik fort. 1937 beendete er sein Universitätsstudium in den Fächern Völkerkunde und Musikwissenschaft mit der Dissertation „Gong und Gongspiele“. Danach siedelte er nach Prag über, wo er bei Alois Hába studierte und dann als freischaffender Komponist in Aussig tätig war. 1964 wurde er Hauptsachbearbeiter der Fachgruppe Musik der Künstlergilde e. V. und schließlich Leiter des von ihm 1966 gegründeten Musikarchivs der Künstlergilde in Regensburg, das sich seit 2001 als Depositum der Heinrich-Simbriger-Stiftung am Sudetendeutschendeutschen Musikinstitut (Träger: Bezirk Oberpfalz) in Regensburg befindet. Als sein theoretisches Hauptwerk betrachtete er selbst die „Komplementäre Harmonik“, für das seine Suche nach einer alternativen Moderne grundlegend war. Sie wurde durch seine Begegnung mit der Zweiten Wiener Schule entscheidend motiviert und bestärkte ihn auch in seinem Interesse an der Musik anderer Völker. Nennenswerte Anregungen schien Simbriger auch bei seinem Prager Lehrer der absoluten Philosophie Christian von Ehrenfels erhalten zu haben, dessen Kultur und Redlichkeit des Denkens er in seiner Selbstdarstellung hervorhob. Mit Hilfe der komplementären Harmonik versuchte Simbriger „eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft“ zu bauen, eine Synthese von Tradition und Moderne, von Tonalität und atonaler Zwölfordnung zu erreichen“ (Irmgard Freihoffer). https://www.laurentius-musikverlag.de/musik-des-20-21-jahrhunderts/heinrich-simbriger/
weiterführende Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Simbriger
Musikschullehrer, Komponist * 1964
Mit sieben Jahren bekam Stapel Geigenunterricht an der Görlitzer Musikschule. Es folgten erste Kompositonsversuche. Fünf Jahre später wurde er Spezialschüler für Musik in Halle/Saale. Es folgte sein Debüt als Komponist und Dirigent mit seinem Stück “Unrast” in der Konzerthalle Ulrichskirche Halle/Saale sowie ein Studium an den Hochschulen für Musik Leipzig und Dresden (13 Semester) mit den Abschlüssen Diplomkomponist und Diplommusiker sowie der Lehrbefähigung an deutschen Musikhochschulen. Von 1987 – 1995 Lehrer an der Musikschule Görlitz mit Leitung des Jugendsinfonieorchesters. Danach betätige er sich sechs Jahre als freischaffender Komponist, Textdichter und Dirigent bis er 2001 Leiter der Musikschule des Niederschlesischen Oberlausitzkreises wurde und 2008 Regionalschulleiter der Kreismusikschule Dreiländereck. Seit 2019 ist Thomas Stapel Leiter der Musikschule "Johann Adam Hiller" Görlitz e.V. Er arbeitete als Komponist, Textdichter und Dirigent mit unter anderem mit folgenden Klangkörpern: Meininger Residenzorchester, Orchester des Sorbischen Nationalensembles Bautzen, „Eurochestries“-Festivalorchester in Southampton, HMH-Orchester Berlin, EUROPERA-Jugendorchester, Neue Lausitzer Philharmonie, Orquestra de Vila-seca (Spanien), „International Park Orchestra“ Bad Muskau, Orchester des Staatstheater Cottbus, Rundfunksinfonieorchester Prag, Chor und Orchester „Ensemble Deutschland 2010“, Bundespolizeiorchester Berlin, Thomanerchor Leipzig.
weiterführende Quelle: https://thomas-stapel.de/
weiterführende Quelle: https://www.komponieren-mitteldeutschland.de/seite/532385/thomas-stapel.html
Komponist (1735-1811)
gehörte Zeit seines Berufslebens zu den angesehensten Kirchenmusikern in deutschsprachigen Raum. Ausgehend von seiner Tätigkeit im erzgebirgischen und sächsischen Raum strahlte besonders seine Kompositionswirksamkeit weit über die böhmischen Grenzen hinaus. So wurden seine Werke außer beispielsweise in Görlitz und Zittau auch im schlesischen Raum oft aufgeführt. Zu seinen Lebzeiten wurde Christian Gotthilf Tag als ein „jetzt lebender und beliebter Komponist“ geschätzt. Die weite Verbreitung seiner Kirchenkantaten in den deutschsprachigen protestantischen Gebieten lässt dies bis heute erkennen. Einesteils orientierte er sich an der hoch barocken Kantate mit ihrer gemischten Textform (Gedichte und Prosa), andererseits setzte er mit der Choralkantate (von ihm selbst Liederkantate genannt) und dem figurierten Choral zeitgenössische Formen um. Bezeichnend für seinen Stil ist seine Vorliebe für Tonmalereien, galante Ornamentik und liedhaft einfache Motivbildungen. Das Liedschaffen des Komponisten zeichnet sich durch volksliedhaften Stil und große Einfachheit in Aufbau und Melodie aus und steht insofern den Liedern von Johann Adam Hiller nahe. Bei einigen kunstvolleren Liedern Tags werden rezitativische und ariose zu größeren Szenen zusammengefügt. Seine choralgebundenen Orgelwerke wurden von zeitgenössischen Kritikern gelegentlich als etwas zu galant bezeichnet. Nachdem im mitteldeutschen Raum auch Choralbearbeitungen für Orgel mit einem Blasinstrument (Horn oder Oboe) üblich waren, hat Tag zu diesem Typ einige interessante Sätze beigesteuert. Die von ihm verfasste Schrift Orgelprobe aus seiner Tätigkeit als Gutachter, verfasst vor dem Jahr 1800, gilt als verschollen. https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Gotthilf_Tag
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/117197068
Komponistin (1861-1940)
Anna Teichmüller war das älteste Kind des späteren Dorpater Universitätsprofessors Gustav Teichmüller mit dessen erster Frau Anna von Cramer (1842–1862). Ihre Mutter starb kurz nach der Geburt der zweiten Tochter Lina. Nach der Heirat von Gustav Teichmüller mit Anna von Cramers Schwester Lina von Cramer (1844–1894) wuchs Anna Teichmüller mit ihrer Schwester und acht weiteren Halbgeschwistern in Dorpat auf. Sie behielt ihren baltischen Akzent zeitlebens. In Sankt Petersburg lebte sie um 1884 zeitweise bei ihrer Verwandtschaft mütterlicherseits. Sie weilte im Winter 1887/1888 in Berlin und zog dann nach dem Tod des Vaters im Mai 1888 mit Mutter und Geschwistern nach Jena. Es ist bekannt, dass sie vielseitigen Interessen nachging, zu denen neben Musik auch Philosophie und Theologie gehörten. In Jena lernte sie 1893 Carl Hauptmann kennen, der sie um 1900 dazu bewegte, mit anderen Familienmitgliedern nach Schreiberhau zu ziehen. Als Mitglied des „Kreises von Schreiberhau“ verkehrte sie dort unter anderem mit Hanns Fechner, Hermann Hendrich, Wilhelm Bölsche, Bruno Wille, Werner Sombart und Hermann Stehr. Ab 1904 veröffentlichte sie Kompositionen. Besonders eng war die Freundschaft mit Gerhart Hauptmann, der ihr Klavierspiel besonders schätzte und sie als seine „Liederbraut“ bezeichnete. Carl Hauptmann benötigte häufig ihr Klavierspiel, um sich zum Schreiben anzuregen. Sie vertonte neben Hauptmanns Gedichten auch solche von Vollrad Eigenbrod, Conrad Ferdinand Meyer, Gottfried Keller und Hermann Löns. Sie komponierte auch, obwohl Protestantin, die Musik der Missa poetica von Ilse von Stach. Eine Oper und einige Kinder-Theaterstücke sind nicht überliefert. Sie wurde als „anerkannte“ Komponistin auch vom Nationalsozialismus vereinnahmt. https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Teichm%C3%BCller
weiterführende Quelle www.arsaugusta.org/anna-teichmüller
weiterführende Quelle: https://mugi.hfmt-hamburg.de/receive/mugi_person_00000820
Komponist (1716-1790)
gilt als Schüler Bachs, trat im Jahre aus Leipzig kommend die hochangesehene Stelle als Kirchenmusiker an der Johanniskirche in Zittau an, und blieb hier bis an sein Lebensende. An der Johanniskirche Zittau entfaltete er ein überaus fruchtbares Leben als Komponist und aktiver Musiker. --- Johann Trier schrieb sich am 2. Juni 1741 an der Universität Leipzig zum Studium der Theologie ein. Er nahm aber auch, wie viele Studenten, rege am Leipziger Musikleben teil und war möglicherweise auch für kurze Zeit Schüler von Johann Sebastian Bach (1685–1750).[1] In dem von Georg Philipp Telemann (1681–1767) gegründeten und später von Bach geleiteten Collegium musicum spielte er Violine und Cembalo. Am 1. Mai 1746 wurde er in der Nachfolge Carl Gotthelf Gerlachs (1701–1761), wahrscheinlich für etwa ein Jahr, Leiter des Collegium musicum.[2][3] 1750 bewarb sich Trier um die Nachfolge von Johann Sebastian Bach als Thomaskantor. Neben ihm bewarben sich Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788), Johann Gottlieb Görner (1697–1778), August Friedrich Graun (1698/99–1765) und Johann Ludwig Krebs (1713–1780) sowie Johann Gottlob Harrer (1703–1755). Der Leipziger Rat entschied sich für Johann Gottlob Harrer. Erfolgreicher war Johann Trier in Zittau. 1753 waren es außer Trier acht Kandidaten, unter ihnen die Bachsöhne Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann (1710–1784), für die Stelle als Organist an St. Johannis und Musikdirektor in Zittau. Anziehungspunkt war hierbei vor allem die von Gottfried Silbermann 1744 fertiggestellte Orgel, die allerdings im Siebenjährigen Krieg 1757 bei der Belagerung Zittaus zerstört wurde. Trier erhielt die Stelle, trat sie 1754 an und behielt sie bis zu seinem Lebensende. In Zittau unterrichtete er auch. Zu seinen Schülern in Zittau, die später Bedeutung erlangten, zählten Johann Gottfried Schicht (1753–1823) und Johann Gottlob Schneider der Ältere (1753–1840). https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Trier
weiterführende Quelle: www.merseburger.de
Komponist, Musikschullehrer (1972-2013)
lebte in Liberec (Reichenberg), Dozent für Orgel und Klavier an der dortigen Musikschule, Dirigent des Kammerchores „A my taky“ in Liberec, hochbegabter Komponist und Organist. Von seinem musikalischen Schaffen ist v.a. ein Requiem erhalten, das nach seinem Tod von Neithard Bethke aus Zittau herausgegeben und uraufgeführt wurde.
weiterführende Quelle: https://www.nbwv.de/Werkverzeichnis/Neithard-Bethke-als-Herausgeber/
Komponist und Dirigent (1850-1903)
Seine Kindheit verbrachte Zumpe in Taubenheim/Spree in der Oberlausitz. Darin erinnert der Zumpeweg in Taubenheim. Die berufliche Laufbahn begann Zumpe als Lehrer 1869 in Weigsdorf und 71 in Leipzig, wo er auch Unterricht in Komposition und Musiktheorie bei Tottmann erhielt. Als entscheidende Wende erwies sich der Ruf Wagners, der Zumpe im Oktober 1872 nach Bayreuth führte, wo er drei Jahre bei den Vorbereitungen der Wagner-Opern-Aufführungen mitwirkte. Mit den dort erworbenen Kenntnissen konnte er nun seine Laufbahn als Theaterkapellmeister starten, die ihn ab 1875 nach Salzburg, 77/78 nach Würzburg, 78/79 nach Magdeburg, 79/82 nach Frankfurt a. M. und 82–87 nach Hamburg führte. Von 1891 bis 1895 arbeitete er als Hofkapellmeister in Stuttgart, wo er auch den Verein für klassische Kirchenmusik dirigierte. Im Herbst 1895 wechselte er nach München und übernahm dort die Leitung des neu gegründeten Kaimorchesters, der späteren Münchner Philharmoniker, dessen Niveau und Ansehen er in mehr als 20 Konzerten bedeutend steigern konnte. 1897 bekam er ein verlockendes Angebot für ein Engagement als Hofkapellmeister in Schwerin. Während der vier Jahre in der mecklenburgischen Residenzstadt führte er die Schweriner Hofkapelle zu einem der ersten Klangkörper im Deutschen Reich. Unter seiner Leitung reiste das Orchester regelmäßig zu Gastspielen nach Berlin, London, Madrid und Sankt Petersburg. Besonderen Ruf erwarb sich Zumpe dort durch sein energisches Eintreten für die Werke von Max Schillings, dessen Oper „Ingwelde“ er zum Durchbruch verhalf und dessen „Pfeifertag“ er sogar zur Uraufführung brachte. 1901 kehrte Zumpe nach München zurück und übernahm die künstlerische Leitung des neuerbauten Prinzregententheaters. Am 20. August 1901 wurde das Haus mit Die Meistersinger von Nürnberg eröffnet. Weitere Inszenierungen von Opern von Richard Wagner folgten. 1902 erhielt er als dritter Dirigent nach Franz Lachner und Hermann Levi den Titel „Generalmusikdirektor“ und leitete auch Aufführungen im Hoftheater und über zehn Konzerte der „Musikalischen Akademie“, in denen er zahlreiche Erstaufführungen, besonders von Max Schillings, und sogar eine Uraufführung von Ernst Boehe brachte. Obwohl er nur knapp zweieinhalb Jahre in dieser Stellung wirken konnte, wurde er zum Reorganisator der Münchner Hofoper und des ganzen Münchener Musiklebens. Hermann Zumpe verstarb am 4. September 1903 in München im Alter von 53 Jahren während der Wagner-Festspiele ganz überraschend an Herzversagen. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Zumpe
weiterführende Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfzZ1991.html
weiterführende Quelle: https://www.saechsische.de/loebau/lokales/er-sass-am-fluegel-und-lebte-nicht-mehr-5904627-plus.html
Mystiker, Philosoph (1575-1624)
Jacob Böhme (1575 bis 1624) war ein Mystiker. Von Beruf Schuhmacher, hatte er keinen Zugang zur akademischen Bildung, und er hat sich das Wissen seiner Zeit autodidaktisch angeeignet. Er hinterließ ein umfangreiches philosophisch-religiöses Werk, das ihn weit über den deutschen Sprachraum hinaus berühmt gemacht hatte. Da er für seine Spekulationen ausschließlich die deutsche Sprache – statt der lateinischen – verwendet hatte, gilt er als der „Philosophus Teutonicus“, der erste deutsche Philosoph. Böhme musste sein Schreiben vor Kirche und Staat verteidigen. Ihm erschienen seine Schriften und seine Ideen religiös gerechtfertigt, und so erlebte er die Inhalte seines Denkens und seiner Visionen wie göttliche Eingebungen, indem der Heilige Geist in ihm „durchbrach“.
https://www.jacob-boehme.org
Schriftstellerin (1874-1947)
Sie war die Tochter des Studienrates und Professors am Zittauer Realgymnasium Hermann Dix. 1898 veröffentlichte sie erstmals einen Gedichtband, der den Titel Aus jungen Herzen trug und in Stuttgart bei Greiner und Pfeiffer erschien. Der Erfolg ermutigte sie zu weiteren Werken. 1901 folgte der Band Im Sonnenglanz. Neue Dichtungen und 1903 Psyche. Novellen und Srüche. Im VII. Jahrgang von Bühne und Welt folgten die dramatischen Dichtungen Maja und 1906 der Band Zu Freude und Trost. Auch in folgenden Jahren schrieb sie weitere ähnliche Werke, schrieb Gedichte für Tageszeitungen und verfasste Textdichtungen für Künstlermappen und Kunstblätter. 1922 heiratete sie den 1869 geborenen Maler und Zeichner Albin Enders und zog zu ihm in das vogtländische Weischlitz, wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg ein Jahr nach ihrem Gatten starb. https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Enders-Dix
weiterführende Quelle: http://www.anna-dix.de/
Poet, Dichter (1788-1857)
Beschreibung Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse, Oberschlesien[1]) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. Er zählt mit etwa fünftausend Vertonungen zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter (Aus dem Leben eines Taugenichts) bis heute gegenwärtig. Für einen kurzen Aufenthalt weilte er auch in Jauernick-Buschbach bei Görlitz. https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_von_Eichendorff
Musikpädagoge Carl Gottlieb Hering (* 25. Oktober 1766 in Schandau, Kurfürstentum Sachsen; † 4. Januar 1853 in Zittau, Königreich Sachsen) war ein deutscher Musikpädagoge, Organist und Komponist, der vor allem durch die Vertonung der Kinderreime Hopp, hopp, hopp, Pferdchen, lauf Galopp und Morgen, Kinder, wird’s was geben sowie des Kaffee-Kanons (C-a-f-f-e-e) bekannt geworden ist. Er gilt als Begründer der deutschen Musikdidaktik. Hering studierte von 1788 bis 1791 Theologie, Pädagogik, Philologie und Philosophie in Leipzig. Danach war er bis 1794 Hauslehrer bei Familie Krug von Nidda zu Gatterstädt bei Querfurt. Von 1795 bis 1811 arbeitete er als Lehrer und später Konrektor an der Lateinschule von Oschatz. In der Zeit wurde er 1796 Magister der Philosophie und erhielt eine musikalische Ausbildung durch Johann Gottfried Schicht. Hering arbeitete zusätzlich noch als Mitarbeiter der Wochenzeitschrift Oschatzer Erzähler für den Bürger und Landmann. An der St.-Aegidien-Kirche (Oschatz) war er 1802 bis 1811 Organist. Von 1811 bis 1836 war er Lehrer und Oberlehrer, ab 1813 Rektor an der Schule in Zittau. Er war Mitglied der Zittauer Freimaurerloge Friedrichs August zu den drei Zirkeln. Mit seiner ersten Ehefrau Christiane Friderike, geb. Kreuzberg (1777–1817), hatte er 13 Kinder. Dazu gehörten der Begründer der Homöopathie in Amerika Constantin Hering, der Komponist Carl Eduard Hering, der Schriftsteller Ewald Hering (Pseudonym Ewald) und der Philologe Julius Robert Hering (1805–1828). Im Totenregister von Zittau aus dem Jahr 1853 ist unter der Nr. 8 vermerkt: „gestorben den vierten Januar, früh 1/2 zwey Uhr, begraben den 7. Januar, Medium, z.l.Fr., ganz still, Herr M. Carl Gottlieb Hering, emeritierter Oberlehrer an hiesiger Stadtschule und am Seminar, ein Wittwer, Alter: 86 Jahre, Ursache: Altersschwäche, hinterläßt als Wittwer drey Söhne und zwey Töchter, mündig“.
weiterführende Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gottlieb_Hering
weiterführende Quelle: https://www.saechsische.de/zittau/zittauer-komponierte-weihnachtshit-morgen-kinder-wird-s-was-geben-5945951-plus.html
Textdichter (1547-1606), Zeitgenosse Jacob Böhmes
Martin Moller war Hauptpastor an der St. Peters-Kirche in Görlitz und wurde schnell bekannt durch seine Geistlichen Gedichte und Schriften. Viele seiner Gedichte wurden von verschiedenen Komponisten vertont, und auch heute noch befinden sich Lieder mit Texten von Martin Moller in den Gesangbüchern. https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Moller
weiterführende Quelle: https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118870874
Organist und Komponist (1908-1992)
Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen (* 10. Dezember 1908 in Avignon; † 27. April 1992 in Clichy, Hauts-de-Seine) war ein französischer Komponist, Kompositionslehrer und Organist. Im Jahr 1939 wurde Messiaen zum Kriegsdienst bei der französischen Armee einberufen und geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Knapp neun Monate verbrachte Messiaen im Stammlager VIII A im Görlitzer Stadtteil Moys, (heute: Zgorzelec) wo er das Quatuor pour la fin du temps (deutsch: Quartett für das Ende der Zeit; nach der Offenbarung des Johannes) fertigstellte und zusammen mit drei anderen französischen Kriegsgefangenen vor den Mitgefangenen auch zur Uraufführung brachte. Der Krieg hat tiefe Spuren in Messiaens Schaffen hinterlassen. „Seine Musik bekommt unvermittelt einen noch größeren Ernst, der sich in den Monaten des Leidens einstellte und apokalyptische Visionen hervorbrachte.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Olivier_Messiaen
weiterführende Quelle: https://www.meetingpoint-memory-messiaen.eu/
Textdichterin, Improvisationskünstlerin (1811-1899)
Karoline Leonhardt war die Tochter des Zittauer Kaufmanns Carl Gottlob Leonhard (* in Leipzig; † 27. Februar 1814 in Zittau) und seiner Frau Carolina Wilhelmina Pfeiffer (* 17. Oktober 1785 in Zittau; † 12. Januar 1811 ebenda). Kurz nach ihrer Geburt starb die Mutter. Der Vater heiratete am 15. Februar 1814 Christiane Caroline Henriette Noack (* 16. Mai 1789). Als der Vater drei Jahre später starb, heiratete ihre Stiefmutter am 3. November 1817 den königl. sächs. Hauptmann Johann Carl Adolph Dreverhoff, der ihr Stiefvater wurde. Sie wuchs im Haus der Stiefgroßeltern in der Oberlausitz auf, zeigte schon früh Talent im Improvisieren von Versen und verfügte über eine schöne Singstimme. Nach der Schule ging sie nach Dresden und war hier schriftstellerisch tätig. Sie fand Anerkennung und Förderung von Johann Friedrich Kind und Ludwig Tieck. 1834 trat sie mit einer Sammlung ihrer Gedichte unter dem Titel Liederkranz an die Öffentlichkeit. Friedrich Rückert spendete diesen Liedern warmes Lob; sie wurden unter anderem von Carl Gottlieb Reißiger, Ernst Julius Otto, Carl Eduard Hering und Otto Nicolai vertont. Für die Opern Conradin von Schwaben (1834, Musik von C. E. Hering) und Bertha von Bretagne (1835, Musik von Joseph Rastrelli) schuf sie die Libretti. 1836 heiratete sie den Schriftsteller und Maler Johann Peter Lyser. Die Ehe war nicht glücklich und wurde 1842 wieder geschieden. Anfang 1840 begann sie ein Verhältnis mit dem aus Großbritannien stammenden Komponisten Henry Hugo Pierson. In dieser Zeit verfasste sie zahlreiche Novellen und Dramen. Ihre Beschäftigung mit dem Leben von Anna Louisa Karsch ermutigte sie, als Stegreifdichterin tätig zu werden. Von 1839 bis 1843 trat sie mit großem Erfolg als Improvisatrice auf und tourte durch die Bühnen und Höfe Mitteleuropas. https://www.wikiwand.com/de/Karoline_Pierson
Kirchenlieddichterin (1664 - nach 1715) Demuth Eleonora Schultz ist die Tochter des gebürtigen Oberpfälzers und Sorauer Musikers und Kantors Wolfgang Caspar Printz, der neben seinen erzählerischen Werken als der Verfasser der ersten deutschen Musikgeschichte (Historische Beschreibung der Edelen Sing- und Kling-Kunst, Dresden 1690) gilt. Ihre Mutter ist die Apothekerstochter Euphrosyne Müller. Verheiratet ist sie mit einem Organisten. Demuth Eleonora bringt sich autodidaktisch die Dichtkunst bei und wirkt als Dichterin geistlicher Lieder. Ihre Werke – u.a. „Betrübe dich nicht mehr, o meine Seele“ und „Meine Augen sind voll Thränen“ – erscheinen in mehreren zeitgenössischen Gesangsbüchern, so in Georg Christian Lehms Teutschlands galante Poetinnen (Frankfurt 1715) oder in Johann Caspar Wetzels Hymnopoeographica / oder Historische Lebens-Beschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter (Herrnstadt 1719-1728). https://www.literaturportal-bayern.de/autorenlexikon?task=lpbauthor.default&pnd=1186087994
Komponist (1606-1683) Christoph Schultze (* Dezember 1606 in Sorau; † 26. August 1683 in Delitzsch) war ein deutscher Komponist. Als Sohn eines früh verstorbenen Webers wurde Schultze in Lutherstadt Wittenberg und Torgau ausgebildet. In Torgau war er bis 1625 Kantoreipräfekt und Privatlehrer. 1625 ging er nach Leipzig. 1627 war er an der Universität Leipzig für Medizin und Philosophie immatrikuliert. Nach Aufgabe des Studiums wirkte er ab 1628 als Kantor von St. Laurentius (Halle). Er wechselte 1633 als Kantor nach Delitzsch, wo er 1647–1650 auch das Rektorat betreute. https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Schultze
Komponist (1681-1767) Georg Philipp Telemann (* 14. Märzjul. / 24. März 1681greg. in Magdeburg;[1] † 25. Juni 1767 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barock. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[2] Georg Philipp Telemann verbrachte seine Jugendzeit ab 1697 in Hildesheim. Hier erhielt er eine Förderung, die seine musikalische Entwicklung entscheidend prägte. In den vier Schuljahren am Gymnasium Andreanum erlernte er mehrere Instrumente und hier komponierte er die Singende und Klingende Geographie. Danach erhielt er zahlreiche Aufträge für weitere Kompositionen. Später erlernte er die Musik weitgehend im Selbststudium. Erste größere Kompositionserfolge hatte er während seines Jurastudiums in Leipzig, wo er ein Amateurorchester gründete, Opernaufführungen leitete und zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche aufstieg. Nach kurzzeitigen Anstellungen an den Höfen von Sorau und Eisenach wurde Telemann 1712 in Frankfurt am Main zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt, daneben begann er mit der Veröffentlichung von Werken im Selbstverlag. Ab 1721 besetzte er als Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands, wenig später übernahm er die Leitung der Oper. Auch hier stand er weiterhin mit auswärtigen Höfen in Verbindung und veranstaltete für die städtische Oberschicht regelmäßige öffentliche Konzerte. Mit einem achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737/38 erlangte Telemann endgültig internationalen Ruhm. https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Philipp_Telemann
Kirchenlieddichter (1680 - 1766
Der Sohn eines Schneiders besuchte die Lateinschule in Lauban und studierte anschließend Theologie an der Universität Leipzig. 1711 übernahm er das Pfarramt in Leuba bei Görlitz. Er veröffentlichte sein Bequemes Gesangbuch voll alter und neuer geistlicher Lieder (Lauban 1719). Das von ihm verfasste Lied „Die Ernt ist nun zu Ende, der Segen eingebracht“ findet sich im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 505. https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Tollmann
Kirchenlieddichterin (1700-1756)
Erdmuthe Dorothea, Gräfin von Zinzendorf, geborene Gräfin Reuß zu Ebersdorf, (* 7. November 1700 in Ebersdorf; † 19. Juni 1756 in Herrnhut) war eine deutsche Pietistin, Kirchenliederdichterin und Ehefrau von Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, der die Herrnhuter Brüdergemeine gründete. Erdmuthe Dorothea von Zinzendorf dichtete eine Reihe von Kirchenliedern. Sie handeln größtenteils von der Liebe zu Gott und vom Leben in der christlichen Gemeinde. In ihren späteren Liedern tritt die lutherische Rechtfertigungslehre in den Vordergrund. Die Lieder der Erdmuthe Dorothea von Zinzendorf wurden unter anderem in Gesangsbüchern der evangelischen Brüdergemeinde veröffentlicht und werden teilweise heute noch gesungen.[1] Nebst den Kirchenliedern wurden einige Briefe von ihr an adlige europäische Persönlichkeiten publiziert. Außerdem war sie Mitherausgeberin der Herrnhuter Losungen https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmuthe_Dorothea_von_Zinzendorf
Liederdichter (1700-1760)
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf und Pottendorf (* 26. Mai 1700 in Dresden; † 9. Mai 1760 in Herrnhut) war ein deutscher lutherisch-pietistischer autodidaktischer[1] Theologe, Reichsgraf, Gründer und Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine („Brüder-Unität“) sowie Dichter zahlreicher Kirchenlieder. Zinzendorf war der Sohn von Georg Ludwig (Reichs-)Graf von Zinzendorf und Pottendorf (1662–1700) und Charlotte Justine Freiin von Gersdorff (1675–1763). Zinzendorfs Vater starb wenige Wochen[2] nach der Geburt Nikolaus Ludwigs; fortan lebte dieser in Großhennersdorf in der Oberlausitz bei seiner frommen Großmutter Henriette Katharina von Gersdorff, geborene von Friesen. Seine verwitwete Mutter heiratete 1704 den preußischen Generalmajor Dubislav Gneomar von Natzmer.[3] Nikolaus Ludwig von Zinzendorf besuchte von 1710 bis 1715 das Pädagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle, wo er sehr im Sinne des Pietismus geprägt wurde. Gerade August Hermann Francke selbst hatte großen Einfluss auf ihn. Zinzendorf gründete ca. 1715 mit Friedrich von Wattenwyl den Senfkorn-Orden (Sammlung von Liebhabern Jesu). Von 1716 bis 1719 studierte Zinzendorf an der Universität Wittenberg Rechtswissenschaft. Von 1719 bis 1720 unternahm er eine Kavalierstour in die Niederlande und nach Frankreich. Dort gewann er die Freundschaft von Menschen anderer Konfession, darunter Kardinal Louis-Antoine de Noailles, mit dem er in brieflichem Kontakt blieb,[1] und erlebte die Möglichkeit einer die Konfessionen übergreifenden Einheit unter Christen. Von 1721 bis 1732 war er Hof- und Justizrat in Diensten Augusts des Starken in Dresden. Im September 1730 kam Graf Zinzendorf nach Berleburg und gründete dort eine philadelphische Versammlung in Form der Herrnhutischen Bewegung. Diese Gruppe konnte sich allerdings nur kurz behaupten.[4][5] 1722 heiratete Zinzendorf Erdmuthe Dorothea Gräfin Reuß-Ebersdorf. Im Mai des gleichen Jahres erwarb er von seiner Großmutter das Rittergut Mittelberthelsdorf in der Oberlausitz, wo er von 1722 bis 1724 das Schloss Berthelsdorf barock umbauen ließ. Dort begann im Juni 1722 die Aufnahme von Glaubensflüchtlingen aus Mähren, Nachkommen der alten Böhmischen Brüder. Diese gründeten außerhalb von Berthelsdorf, das unterhalb des Hutberges gelegen ist, die Siedlung Herrnhut. Zinzendorf errichtete sich dort 1725–1727 ein auch als Herrschaftshaus bezeichnetes Schloss, das er bezog, sowie 1730–1746 den Vogtshof, der ab 1756 als Sitz der Schirmvogtei (des Direktoriums) der Brüder-Unität diente. 1732 überließ Zinzendorf das Schloss Berthelsdorf seiner Frau als Wohnsitz. https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Ludwig_von_Zinzendorf
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