UNERHÖRT! neue Kirchenmusik
2021-2022
Der ländliche Raum Ostsachsens ist vermeintlich schnell charakterisiert: Abwanderung, Überalterung, Strukturschwäche – doch ist das wirklich alles? Erst auf den zweiten Blick eröffnet sich eine überaus reiche, historisch gewachsene und unglaublich wertvolle Kulturlandschaft – an diesem Punkt setzt das Projekt "UNERHÖRT! neue Kirchenmusik" an. Denn: ändert man den Blickwinkel, so erkennt man schnell, dass hier auf äußerst interessante und sich gegenseitig bereichernde Weise drei Ländergrenzen ineinander übergehen.
Ein wichtiger Aspekt lebendiger Dorfstrukturen in der Oberlausitz ist aus unserer Sicht die Einbindung in Kirchgemeinden und eine aktive Dorfgemeinschaft. Durch das Projekt werden Multiplikatoren und engagierte Gemeindemitglieder unterstützt und motiviert, in ihrer wichtigen Arbeit neue Wege zu beschreiten. Wir setzen durch Workshops und individuelle Lernformen gezielt. Impulse zu verschiedenen Fachthemen und begleiten im Laufe des Projektes Wege des lebenslangen Lernens.
Das Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien ist für die hier lebenden Menschen Geschenk und Herausforderung zugleich. Hier sind alle Voraussetzungen für einen echten euroregionalen, grenzübergreifenden Alltag gegeben.
- Die aktive Zusammenarbeit bei der Gestaltung von musikalischen Gottesdiensten ist Kernpunkt des Projektes.
- Eng damit verknüpft sind Stimmbildungskurse für Kantoreimitglieder, die auch eine Einführung in zeitgenössische Kompositionen bieten. Werke des in der Oberlausitz lebenden Komponisten N. Bethke werden studiert.
- Zudem findet eine Sommerakademie für nebenamtliche Organist*innen statt (Improvisation Orgelspiel, Interpretation, Anleitung Selbstreparatur von kleineren Orgelmängeln)
Kreativ neu starten - wir studieren moderne Musik gemeinsam mit den Kantoreien, spielen diese ein und bauen eine Lernplattform für Kantor*innen aus. Strukturen stärken - wir unterstützen die wichtige ehrenamtliche engagierte Arbeit von Gemeindemitgliedern mit einem zielführenden digitalen musikpädagogischen Angebot.
Wir danken dem Bundesmusikverband für Chor und Orchester für die unkomplizierte Verlängerung der Projektlaufzeit!